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Schiefstellung des Alpincenters nimmt zu

Die Anschüttung am Nordhang der Halde des Alpincenters beschleunigt die Bewegungen des Haldenkörpers und verstärkt damit die Schiefstellungen der Stützen des Alpincenters.

Die Abweichungen bei der Achse 63 haben laut dem Messprotokoll des Ingenieurbüros Jansen vom 26.9.2017 um 15 mm zugenommen und betragen inzwischen 227 mm! Ab einer Abweichung von 250 mm muss das Alpincenter geschlossen werden. Bei der Achse 62 hat die Schiefstellung um 24 mm auf 199 mm zugenommen. Dies ist die bisher größte Zunahme der Verschiebung zwischen zwei Messungen seit dem Jahr 2011! DKP-Ratsherr Michael Gerber: „Die DKP hat bereits vor der Anschüttung davor gewarnt, dass sich die sich die Bewegungen des Haldenkörpers damit unkalkulierbar verstärken wird und sich die Verschiebungen des Alpincenters fortsetzen.“

Die Anschüttung am Nordhang des Alpincenters weist nach Auffassung der DKP gravierende Mängel auf. An mehreren Stellen haben sich tiefe Risse beider Anschüttung gebildet, ferner sind schon einige „Erdrutsche“ abgegangen. Offensichtlich wird das Material bei der Anschüttung zu gering verdichtet. So wird jetzt schon die Abdichtungsebene aus dem Lösslehm geschädigt, dies wäre mit den ursprünglich geplanten Bentonitmatten sicherlich nicht geschehen.

Am Fuß der Halte wurden zwei Rückhalte-/ Absetzbecken für das Drainagewasser angelegt. Anwohner haben sich bei der DKP über den massiven Gestank des Wassers in den Rückhalte-/ Absetzbecken beschwert. Die Becken sind völlig ungeschützt vor spielenden Kindern angelegt. Auch fehlt jeglicher Überlaufschutz bei den Becken für Starkregenereignisse.

Bei einem Ortstermin hat sich DKP-Ratsherr Michael Gerber von dem unhaltbaren Zustand einen eigenen Eindruck verschafft. In einem Schreiben an Oberbürgermeister Bernd Tischler hat DKP-Ratsherr Michael Gerber folgende Fragen gestellt:

  • Wie erfolgt die Überwachung der Anschüttung durch das Bauaufsichtsamt (welche zeitlichen Abstände, Überprüfung des angelieferten Materials)?
  • Welche Auflagen erhält das Alpincenter, um tiefe Risse bei der Anschüttung auszuschließen?
  • Welche Maßnahmen hat die Bauverwaltung bisher eingeleitet? Die Baustelle wird gemäß den Auflagen aus der Baugenehmigung doch ständig durch die Bauverwaltung überprüft.
  • Die Anschüttung erscheint schon jetzt sehr groß. Insgesamt sollen die Arbeiten ja etwa 3-4 Jahre dauern. Wie viel Material in Tonnen (je Materialanteile) ist bis jetzt angeschüttet worden?
  • Mit welchem Genehmigungsverfahren sind die zwei Rückhalte-/ Absetzbecken am Haldenfuß errichtet worden?
  • Warum werden die Rückhalte-/ Absetzbecken nicht mit einer Absperrung abgesichert, um spielende Kinder zu schützen? Laut Baugenehmigung ist der ganze Baustellenbereich einzuzäunen.
  • Warum gibt es keinen Überlaufschutz für die Rückhalte-/ Absetzbecken bei Starkregenereignissen?
  • Arbeitszeiten für die Anschüttungen sind laut Baugenehmigung von 7.00 bis 17.00 Uhr genehmigt. Trotzdem gab es bisher zahlreiche Verstöße dagegen. Mehrfach wurde bereits um 6.00 Uhr mit den Arbeiten begonnen. Mails an Herrn Dr. Linzner deswegen bleiben inzwischen seitens des Bauaufsichtsamtes unbeantwortet.
  • Die Untere Wasserbehörde war vor einigen Tagen vor Ort, um sich von dem Gestank des Wassers in den Auffangbecken zu überzeugen. Sind inzwischen Proben genommen und mit welchem Ergebnis untersucht worden?

Aus dem Haldenfuß tritt an mehreren Stellen eine stark riechende Flüssigkeit aus und wird teilweise als Oberflächenwasser in die Becken geleitet, an anderen Stellen versickert die Flüssigkeit im umliegenden Boden. Im Umfeld der Austrittstellen ist ganz klar zu erkennen, dass sich in diesem Bereich schon die Vegetation zurückgebildet hat.

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